
Einfach machen!
400 Menschen beim 1. Fest für die Zukunft
„Mutmachen zum Selbermachen“ war eines der zentralen Themen am 12. September beim 1. Fest für die Zukunft im Rahmen der Initiative Bad Schallerbach 2030. Auf der Bühne, vor der Bühne, in den Workshopräumen und im Ausstellungsbereich im Foyer trafen sich an einem spätsommerlichen Sonntag 400 Menschen, um herauszufinden, was passieren kann, wenn man einfach anfängt – anfängt, sich für Nachhaltigkeit und ein lebenswertes Leben zu interessieren, anfängt, mit anderen darüber zu reden, anfängt, sich selbst zu engagieren.
Hochkarätige Vortragende gaben spannende Einblicke, was in anderen Gemeinden bereits durch Bürgerbeteiligung erreicht wurde, wie Bürger*innen gemeinsam ein Sonnenkraftwerk bauen können, wie ein Wirtschaftssystem aussehen würde, das sich am Gemeinwohl orientiert, wie man sich als Gemeinde an die Klimakrise anpassen kann und wie man sich auf Ereignisse wie Blackouts oder Extremwetterereignisse vorbereitet.
Sehr großes Interesse bei den Anwesenden erzeugte die Vorführung der Vorabversion des „Solarkatasters“ der Klima- und Energiemodellregion Mostlandl-Hausruck. Der Solarkataster ist eine Webseite, auf der man mit wenigen Klicks die Frage „Wie viel Sonnenstrom erzeugt mein Dach?“ selbst beantworten kann. Mit einem weiteren Klick kann man sein Interesse bekunden, Teil der künftigen Erneuerbare Energiegemeinschaft (EEG) Bad Schallerbach zu werden.
Hans Emrich erläuterte die Bedeutung von Bürgerbeteiligung am Beispiel von Perchtoldsdorf4Future Norbert Miesenberger vom Energiebezirk Freistadt erzählte aus seinen 15-jährigen Erfahrungen mit Erneuerbarer Energie. Paul Ettl vom Verein Gemeinwohlökonomie stellte ein gleichnamiges Wirtschaftsmodell mit Zukunft vor. Gernot Grohe und Udo Grubmair von der Freiwilligen Feuerwehr gaben Tipps für die Vorsorge bei Blackout und Extremwetter. Simon Tschannett und Oliver Gachowetz von KlimaKonkret hatten einen fertigen Plan im Gepäck, um Gemeinden an die Klimakrise anzupassen.

In den Workshopräumen ging es unter der Anleitung von engagierten Expert*innen derweil um eine breite Palette an Themen, wie Plastikvermeidung, Reparieren statt Wegwerfen, Biogemüse, Humusaufbau, Fairen Handel und den eigenen ökologischen Fußabdruck.
Der Marktplatz der guten Ideen Tipps von Sylvia Boubenicek zum Konzept „1 Gelber Sack pro Jahr“ (Foto: Karin Bauer Photography) Produktideen zur Verpackungsvermeidung von Regina Martin (Niedelei) (Foto: Karin Bauer Photography) Das Otelo Grieskirchen stellte das Konzept des „Repaircafé“ vor. Die regionalen Biobäuerinnen Gudrun Zecha (futter-natur) und Andrea Kraxberger (Biohof Kraxberger) luden zur Gemüseverkostung. Christian Greifeneder vom Hillinger Hof stand Rede und Antwort zum Thema Humusaufbau. Christine Gruber informierte über Birdlife und der Eine Welt Kreis machte auf die Bedeutung von fairem Handel aufmerksam. Ihren ökologischen Fußabdruck konnten Besucher*innen selbst auf dem Boden auflegen und sichtbar machen. Für alle, die leider nicht dabei sein konnten: Die Bibliothek Bad Schallerbach bietet eine Fülle von Büchern zum Thema an!
Abgerundet wurde das reichhaltige Programm durch ein Puppentheater, diverse Filmvorführungen, Auftritte von mehreren Live-Bands und kulinarische Köstlichkeiten aus der Region.
Annika Pilstl begeisterte Groß und Klein mit einer grandiosen Darbietung von „Ein Stück Wiese“. Anna Ferchhumer lockte mit zauberhaftem Gesang alle Teilnehmer*innen in den Konzerthof. Zum Kaffee wurde dem Publikum vom DMC mit virtuos gespieltem Latin&Jazz eingeheizt. Einen wundervollen Abschluss bildeten „Vitina“, die mit mehreren Zugaben dafür sorgten, dass die Gäste länger blieben.
Die Gemeinde als Veranstalter und das Organisationsteam des Klimabündnis-Arbeitskreises freuen sich sehr über eine weitere gelungene Veranstaltung (nach dem Rad-Aktionstag im Juli) im Rahmen von Bad Schallerbach 2030 und möchten an dieser Stelle die Einladung bekräftigen, sich unter kontakt@bs2030.org zu melden… und einfach mitzumachen!

